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Glogonj - Glogoni - Glogau - Glogon - Galagonyás (Torontál)
Allem nach zu urteilen, hat die Siedlung ihren Namen nach dem Weißdorn
(serbisch GLOG) , der Strauchpflanze mit
Dornzweigen, weißen Blüten und kleinen roten Beeren, erhalten. In alten
Zeiten war diese Pflanze auf großen Flächen des heutigen Wohnortes verbreitet,
während sie heute nur teilweise erhalten geblieben ist, am Rande von
Feldstraßen und der Asphaltstraße in Richtung des Dorfes Jabuka (Apfeldorf).
Auf alten topographischen Landkarten wurde Glogon unter diesem Namen
zum ersten Mal 1586 erwähnt und zwar als bewohnter Ort, der zum Sandzak
(Bezirk) Pancevo gehörte ( in der Zeit türkischer Eroberungen).
Unter demselben Namen war er auch in das Kataster von Pec zwischen 1600-1606
eingetragen. General Mercy hat zwischen 1723 und 1725 im Banat eine
topografische Messung durchgeführt. Auf der daraufhin erstellten Landkarte
wird das Dorf als verlassene Siedlung unter dem Namen GLOKANSKA , laut
anderen Quellen - GLOGONIŠKA geführt.
Die ersten Kolonisten waren Deutsche, die im Jahre 1765 nach Glogonj
gekommen sind; unmittelbar danach kamen auch die Rumänen.
Die Massenkolonisierungen fanden einige Jahre später statt - 1774 kommen
die Deutschen, und 1781 die Rumänen.
Die ältesten entdeckten Gegenstände bezeugen von der möglichen Existenz
einer Siedlung noch aus der Bronzezeit. Es wurden drei Bronzearmbänder,
eine Medaille, Teil eines Panzers, eine Granate aus gebranntem Ton gefunden.
Aus der Zeit der Römer wurde ein Metallarmband (aus der Zeit Kaiser
Aurelians), einige Tongefässe sowie Töpferwaren aus gebranntem Ton mit
für diese Zeit charakteristischen Mustern gefunden. Diese Gegenstände
wurden unweit der heutigen Wasserpumpe, der sog. Umka, rechterseits
von der Strasse in Richtung Jabuka entdeckt. Auf einer Tiefe von etwa
2 Metern wurde bei den Ausgrabungsarbeiten ein komplettes Küchenregal
mit Tongeschirr gefunden.
Darüber bestehen weitere Überlieferungen:
- Bei der Ausgrabung der Fundamente für das heutige Haus der Kultur,
wurden zwei Steinsärge entdeckt. Der eine wurde in einen Brunnen geworfen,
und später mit Erde zugeschüttet - und vom zweiten fehlt jegliche Spur.
Solche Särge waren für die Beisetzungen hoher römischer Heerführer charakteristisch.
- Bei einstigen Stallungen, auf der Hutweide nördlich vom Dorf,
wurden zwei Knochengerüste mit Schmuck und Waffen entdeckt, die aus
der Zeit des Hunnenansturms in diesen Raum ( X.- XII. Jh. ) stammen.
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